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Häufig gestellte Fragen zur Neugestaltung der Euro-Banknoten

Stand: 31. Januar 2025

Frage 1: Warum brauchen wir neue Banknoten?

Alle Zentralbanken überarbeiten regelmäßig ihre Banknoten oder entwickeln neue, um Fälscher abzuschrecken. Die erste Serie der Euro-Banknoten wurde vor über 20 Jahren eingeführt. Die zweite Serie ist seit 2013 im Umlauf. Aktuell arbeiten wir an neuen Euro-Banknoten. Wir möchten die künftigen Banknoten so gestalten, dass sie die Menschen in Europa stärker ansprechen und sie sich noch besser mit ihnen identifizieren können. Außerdem wollen wir, dass alle, auch Menschen mit Sehbeeinträchtigung, gut mit ihnen zurechtkommen.

Zudem sollen die neuen Euro-Banknoten möglichst nachhaltig und umweltfreundlich sein. Deshalb arbeiten wir daran, ihre Umweltauswirkungen zu verringern.

Frage 2: Warum brauchen wir ein neues Design für die Banknoten?

Euro-Banknoten sind ein greifbares und sichtbares Symbol der Einheit Europas. Wir sind dafür verantwortlich, dass die Banknoten zeitgemäß bleiben. Die ersten Euro-Banknoten wurden vor über 20 Jahren ausgegeben. Daher ist es nun an der Zeit für ein neues Design. Eines der Ziele der Bargeldstrategie des Eurosystems besteht darin, ansprechende Euro-Banknoten zu entwickeln, mit denen sich die Menschen in Europa identifizieren können.

Frage 3: Warum gerade jetzt? Ist jetzt der richtige Zeitpunkt für eine neue Banknotenserie?

Es dauert mehrere Jahre, neue Banknoten zu entwickeln, herzustellen und sie in allen Ländern des Euroraums in Umlauf zu bringen. In der Regel geben Zentralbanken alle 10 bis 15 Jahre neue Banknoten aus. Die neuen Banknoten sollen dann sicherer, robuster und schwerer zu fälschen sein als ihre Vorgänger. Es ist wichtig, den Entwicklungsprozess früh genug anzustoßen, damit alles vorbereitet ist, wenn die Entscheidung über die Einführung einer neuen Banknotenserie fällt.

Frage 4: Wie läuft die Neugestaltung der Banknoten ab?

Dieser Prozess umfasst zwei Schritte:

  1. Auswahl der Themen für die künftigen Euro-Banknoten
    1. Wir haben eine Studie in Auftrag gegeben, bei der Menschen in Europa in Fokusgruppen zu Themen befragt wurden, die für künftige Euro-Banknoten infrage kommen. Die Erkenntnisse, die wir aus diesem Austausch gewonnen haben, sind in die nachfolgenden Schritte eingeflossen.
    2. Der EZB-Rat hat sieben Themenvorschläge in die engere Auswahl genommen – sechs davon stammen von einer Themenberatungsgruppe, einer vom EZB-Rat selbst. Die in der Themenberatungsgruppe vertretenen Fachleute wurden von den nationalen Zentralbanken des Eurosystems vorgeschlagen und von der EZB ernannt.
    3. Die Menschen in Europa konnten sich dazu äußern, welches der sieben Themen sie am meisten anspricht. Um ein Meinungsbild einzuholen, wurden zwei Umfragen durchgeführt: eine euroraumweite Umfrage, die ein externes Meinungsforschungsunternehmen im Namen der EZB durchführte, sowie eine Online-Umfrage der EZB.
    4. Als nächstes wählte der EZB-Rat zwei mögliche Themen für die künftigen Banknoten aus. Dabei berücksichtigte er die Umfrageergebnisse.
  2. Entwicklung neuer Designs für die Euro-Banknoten
    1. Der EZB-Rat hat nun die möglichen neuen Themen und Motive ausgewählt, sodass der Design-Wettbewerb für die neuen Banknoten vorbereitet werden kann. Einzelheiten zum Wettbewerb geben wir über unsere Kommunikationskanäle bekannt.
    2. Auch hier werden die Bürgerinnen und Bürger in Europa wieder Gelegenheit haben, ihre Meinung zu einer Vorauswahl von Designs kundzutun.
    3. Die Entscheidung über das neue Design wird der EZB-Rat voraussichtlich 2026 treffen.

Weitere Informationen zum Neugestaltungsprozess finden Sie hier.

Frage 5: Warum fiel die Wahl auf „Europäische Kultur“ sowie „Flüsse und Vögel“ als mögliche Themen für die zukünftigen Banknoten?

Die Meinung der europäischen Bevölkerung ist uns bei allen Schritten des Neugestaltungsprozesses wichtig. Daher wurden die Themen auf Grundlage der Ergebnisse der öffentlichen Umfragen (siehe Frage 10) und mithilfe einer unabhängigen Beratungsgruppe ausgewählt.

Die jüngsten Umfragen zeigten eine starke Präferenz für die Themen „Europäische Kultur“, „Flüsse: Wasser des Lebens in Europa“ und „Vögel: frei, widerstandsfähig, inspirierend“. Um die Vorlieben der Öffentlichkeit bestmöglich zu berücksichtigen, beschloss der EZB-Rat, die beiden natur- und umweltbezogenen Themen in einem Thema, nämlich „Flüsse und Vögel“, zusammenzuführen. In der nächsten Runde des Prozesses sind also die beiden Themen „Europäische Kultur“ sowie „Flüsse und Vögel“.

Frage 6: Wie wurden die Motive für die künftigen Banknoten ausgewählt?

Im Jahr 2024 beauftragten wir eine Gruppe unabhängiger Fachleute, neue Motive vorzuschlagen, die die ausgewählten Themen am besten repräsentieren. Die Mitglieder dieser Motivberatungsgruppe kennen sich sehr gut mit verschiedenen Bereichen aus, die mit den beiden Themen zusammenhängen. Anfang 2025 entschied der EZB-Rat, einen Gestaltungswettbewerb zu den beiden Themen und Motivvorschlägen durchzuführen. Ausgangspunkt hierfür sind die Arbeit der Gruppe und Überlegungen des EZB-Rats.

Frage 7: Wann fällt der Startschuss für den Design-Wettbewerb?

Der Startschuss für den Design-Wettbewerb fällt 2025. Der Wettbewerb richtet sich an europäische Banknotendesignerinnen und -designer. Folgen Sie uns! Auf unseren Kommunikationskanälen geben wir weitere Informationen zu den wichtigsten Daten zum Wettbewerb bekannt.

Frage 8: Wer kann am Design-Wettbewerb teilnehmen? Und wie?

Der Wettbewerb steht europäischen Designerinnen und Designern offen. Die Kriterien und weitere Einzelheiten zum Wettbewerb veröffentlichen wir 2025 auf unserer Website.

Frage 9: Wann können wir die neu gestalteten Banknoten in den Händen halten?

Nach Abschluss der Neugestaltungsphase wird der EZB-Rat entscheiden, wann die Banknoten hergestellt und in Umlauf gebracht werden. Es wird dann noch mehrere Jahre dauern, bis die neuen Euro-Banknoten ausgegeben werden und wir sie in den Händen halten können.

Die verschiedenen Stückelungen der aktuellen Euro-Banknotenserie wurden über mehrere Jahre schrittweise eingeführt. Derzeit steht noch nicht fest, wann und wie die neuen Euro-Banknoten in Umlauf gebracht werden.

Frage 10: Welche Rolle spielt die Öffentlichkeit im Neugestaltungsprozess?

Wir rufen alle im Euroraum dazu auf, an unseren Umfragen teilzunehmen. Es ist uns sehr wichtig, dass die Meinungen der Umfrageteilnehmenden in alle Entscheidungen einfließen, die während des Prozesses getroffen werden.

Am Anfang des Prozesses stand eine qualitative Umfrage im Euroraum. Dabei ging es uns darum, in Erfahrung zu bringen, was die Präferenzen der Menschen in Bezug auf das Thema künftiger Euro-Banknoten sind. Im Sommer 2023 konnte die Öffentlichkeit dann an unserer Online-Umfrage zu den Themenvorschlägen teilnehmen. Parallel dazu beauftragten wir ein externes Meinungsforschungsunternehmen mit einer ähnlichen Umfrage, denn die Bevölkerung des Euroraums sollte bestmöglich repräsentiert sein.

Wenn die Motive ausgewählt und der Design-Wettbewerb abgeschlossen sind, werden wir, voraussichtlich 2026, eine Vorauswahl möglicher Designs treffen. Auch hier berücksichtigen wir die Präferenzen der Öffentlichkeit.

Frage 11: Wird sich das Material oder die Größe der künftigen Banknoten ändern? Kommen neue Nennwerte hinzu?

Das Material unserer Banknoten besteht aus Baumwollfasern. Das macht sie besonders griffig und robust. Wir suchen immer nach Möglichkeiten, die Haltbarkeit der Banknoten zu verbessern und ihre Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern.

Die Nennwerte dürften gleich bleiben: 5 €, 10 €, 20 €, 50 €, 100 € und 200 €. Auch Größe und Farbgebung werden höchstwahrscheinlich beibehalten. Das soll die Umstellung erleichtern und die Kosten für die Anpassung von Geräten, mit denen Banknoten bearbeitet werden, begrenzen.

Frage 12: Wer entscheidet über Thema und Designs?

Die endgültige Entscheidung trifft der EZB-Rat. Dabei wird er das Feedback der europäischen Bevölkerung und der Expertengruppen berücksichtigen. Die Entscheidungen des EZB-Rats während des Neugestaltungsprozesses werden jeweils zeitnah auf der EZB-Website bekannt gegeben.

Frage 13: Werden Menschen mit besonderen Ansprüchen (z. B. Menschen mit Sehbeeinträchtigung) eingebunden?

Die EZB und die nationalen Zentralbanken des Eurosystems stehen mit allen Interessengruppen in regelmäßigem Kontakt. Bei der Entwicklung der aktuellen Banknotenserie wurde die Europäische Blindenunion regelmäßig konsultiert. Dieser Austausch besteht weiterhin und wird auch während des gesamten Neugestaltungsprozesses fortgesetzt.